Energiearmut' - wenn Energiekosten zunehmend zum Problem werden

„Energiearmut“ wird für viele Haushalte immer mehr zum Problem.

Der noch nicht definierte Begriff wird heute allgemein so verstanden: Ein Haushalt muss mehr als 10 % seines Einkommens für Energiekosten - insbesondere für Strom, Heizung, Wasser - aufwenden.

Besonders betroffen sind Haushalte, deren Einkommen am Existenzminimum oder unwesentlich darüber liegen. Also  Menschen im SGB II-Bezug, aber auch Menschen mit niedrigem Lohn oder Menschen mit Grundsicherung im Alter (Rechtskreis SGB XII).

Energiesparen ist nicht des Rätsels Lösung. Oft kann zwar eine entsprechende Beratung beim Entdecken von „Energiefressern“ unterstützen. Aber selbst Haushalte mit einem unterdurchschnittlichen und niedrigen Verbrauch sind in den Jahresabrechnungen mit zu hohen Kosten konfrontiert.

Wo ist denn das eigentliche Problem? Die Energiekosten stehen zunehmend in keinem Verhältnis zu den Einkommen am Existenzminimum, bzw. am „unteren Rand“ der Haushalte mit niedrigem Einkommen!

Die Politik hat nach Fukushima eine „Energiewende“ beschlossen: hin zu einem größeren Anteil der so genannten erneuerbaren Energien. Das macht eine Anpassung z.B. der Stromnetze erforderlich. Denn Energie muss von dort, wo sie gewonnen wird, dahin kommen, wo sie verbraucht wird.

Eine Frage tritt hinter allem zu Tage: Wie sieht diese Energiewende konkret aus, und wer profitiert letztlich davon?

Im Arbeitslosen-Zentrum und in der Beratungsstelle für Erwerbslose macht sich die Erfahrung breit: Haushalte, die von SGB II oder SGB XII abhängig sind oder deren Einkommen eher niedrig ist, gehören – wieder einmal – zu den Verlierern dieser Entwicklung.

Darum müssen und wollen wir uns, wie es geht, mit dieser Entwicklung und „Energiearmut“ beschäftigen. Auch hier auf unseren Internetseiten unter „Aktuelles“